Würde und Demenz, Teil 2: Es geht um lebendige Beziehung

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Würde und Demenz, Teil 2: Es geht um lebendige Beziehung

 

 

Dass alten Menschen der Würdigung bedürfen und dass die Würde in der Altenhilfe ein hohes Gut ist, wird allerorten verkündet. Doch was heißt das konkret? Was beinhaltet es, Menschen mit demenziellen Erkrankungen zu würdigen? Vier kleine Anmerkungen seien erlaubt:

2. Wer altert, verliert Menschen. Durch Krankheit und Gebrechlichkeit, Rückzug und Tod. Eine demenzielle Erkrankung verstärkt diesen Prozess. Menschen mit Demenz neigen zu Rückzug und Vereinsamung. Die Scham über die eigene Vergesslichkeit und Desorientierung, die Peinlichkeit der eigenen Unzulänglichkeiten produziert darüber hinaus das Bestreben, sich weniger zu zeigen, sich nicht mehr zuzumuten.

Dies muss gewusst und gewürdigt werden. Begleitung von Menschen mit demenziellen Erkrankungen ist Bemühen um lebendige Beziehung, persönlich wie professionell, in Pflege wie im Alltag. Oder sollte es zumindest sein.

Da sein und zuhören ist wichtig. Das braucht nicht immer viel Zeit. Ein Streichen über die Wange ist ebenso wertvoll wie ein inniger Augenkontakt. Demenziell erkrankte Menschen spüren, ob andere sich ihnen zuwenden oder nur so tun als ob. Deswegen sind all die scheinbar kleinen spürenden Begegnungen ein großer, ein gewichtiger Schritt der Würdigung.

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By | 2019-04-10T09:00:03+00:00 10. April 2019|Zusammenfassung|Kommentare deaktiviert für Würde und Demenz, Teil 2: Es geht um lebendige Beziehung

About the Author:

Dr. phil. (Gesundheitswissenschaften), Diplom-Pädagoge, Kreativer Leibtherapeut AKL, Mitbegründer der Zukunftswerkstatt therapie kreativ. Vorsitzender der Stiftung Würde, Er hat gemeinsam mit Dr. Gabriele Frick-Baer die Kreative Leibtherapie und gemeinsam mit Dr. Claus Koch die Beziehungspädagogik entwickelt. Mitleiter des Pädagogischen Instituts Berlin (PIB) und der Plattform www.kinderwürd-udo-baer.de, Autor zahlreicher Fach- und Sachbücher und anderer Veröffentlichungen.