Die Validation wurde von Naomi Feil begründet. Ihr großer und bleibender Verdienst besteht darin, dass sie die Würdigung der Gefühle in der Altenhilfe und v. a. in der Arbeit mit Menschen mit Demenz thematisierte. Ihr fiel auf, dass das Gedächtnistraining, das damals als einzige Hilfe für Demenzkranke praktiziert wurde, an deren Gefühlen vorbei geht und sogar noch die Scham und Unsicherheit verstärken kann, indem es die Beteiligten immer wieder mit ihren Unzulänglichkeiten konfrontiert.
Sie entwickelte daher die Validation und unterlegte sie später mit einigen äußerst spekulativen Theorien aus verschiedenen psychoanalytischen Richtungen, die aber heute keine große Bedeutung haben.
Der große Verdienst von Naomi Feil besteht darin, auf die Bedeutung von Gefühlen bei Menschen mit Demenz hingewiesen und das Eingehen auf die Gefühle gefordert zu haben. Sie hat dafür gekämpft und eine enorme Wirkung erzielt. Sie stand nicht nur mit Argumenten dafür, sondern verkörperte dies in ihrer Haltung.
Der Kerninhalt validierenden Umgangs mit Menschen mit Demenz besteht in den zwei Punkten:
- Die Gefühle der Menschen mit Demenz müssen erkannt und respektiert werden.
- Die Gefühle der Menschen mit Demenz sollen verbalisiert und bestätigt werden: „Ja, Sie sind ärgerlich.“
(Teil 2 folgt)
Der Beitrag Validation und leiborientierte Arbeit mit Gefühlen Teil 1 erschien zuerst auf Alter und Würde.