Die Seele kennt keinen Schlussstrich, sagt der Therapeut Udo Baer, der selbst in der DDR aufgewachsen ist.
Hören Sie rein!!
Es werde noch immer viel zu wenig darüber reflektiert, welche Folgen autoritäre Erziehung, die überall lauernde Überwachung und unberechenbare Bestrafung, der Rückzug ins Private oder das Leben in offiziell verabredeten Scheinwelten hatte.
In zahlreichen Gesprächen freute er sich über ein selbstverständliches Selbstbewusstsein bei Frauen, stieß aber auch auf viele tabuisierte Ängste aus der DDR-Vergangenheit.
Zukunft braucht Herkunft, betont er – und beides braucht Worte.
Vielen Dank Herr Bär
Ich, selbst 1978 als 14-jähriger mit meiner Familie aus der DDR ausgereist, habe immer meine Gefühle unterdrückt. Auch im Zusammenhang mit der Ausreise.
Nun, 40 Jahre später, finde ich langsam aber umso gewaltiger den Zugang.
Ich habe mittlerweile gelernt mich zu verstehen und mir zu verzeihen.
Als Kriegsenkel arbeite ich seit wenigen Jahren in verschiedenen Selbsthilfegruppen.
Ihre Studien zeigen mir, dass meine eigenen Vermutungen zu meiner Seele nicht ganz aus der Luft gegriffen sind.