Der Schutz vor Corona schränkt uns weiterhin ein und belastet viele in der Altenhilfe tätige Mitarbeiter*innen.
Wir nutzen die Zeit jedoch, um Ihnen auf diesem Weg, wöchentlich einen „Stärkungsbrief für Mitarbeiter*innen in der Altenpflege und anderen Gesundheitsberufen“ von Dr. Udo Baer zu senden.
Der Link am Ende des Dokuments führt Sie zur PDF-Version des jeweiligen Stärkungsbriefes, auf der Seite des Institut für soziale Innovationen (ISI). Dort wurden die Stärkungsbriefe von Dr. Udo Baer unter dem Projekt „Upgrade“ veröffentlicht. Wir würden uns freuen wenn Sie die Stärkungsbriefe an betroffene Personen und Institutionen per Mail weiterleiten oder in ausgedruckter Form für Interessierte an Ihrem Arbeitsplatz auslegen würden.
Danke für Ihr Interesse. Bitte bleiben Sie gesund.
Herzliche Grüße
Ihr Udo Baer
Stärkungsbrief 9
für Mitarbeiter*innen in der Altenpflege und anderen Gesundheitsberufen in den Zeiten von Covid-19
Vom Zuviel und Zuwenig
Liebe Kolleginnen und Kollegen,
kennen Sie es auch, dass Ihnen manchmal alles zu viel ist? Man sucht dann einen „Aus-Schalter“, findet ihn aber nicht. Wir haben dazu zwei Empfehlungen.
Die erste lautet: Nehmen Sie sich drei Minuten Zeit und schreiben Sie alles auf, was Ihnen gerade zu viel ist. Berufliches und Privates, alles durcheinander. Und dann wählen Sie einen Punkt aus, den Sie verändern wollen. Vielleicht, indem Sie um Unterstützung bitten, vielleicht dadurch, dass Sie sagen: „Ich schaffe das nicht.“ Oder indem Sie zu einer Anforderung „Nein“ sagen.
Noch hilfreicher ist die zweite Empfehlung. Wir haben die Beobachtung gemacht, dass es sinnvoll ist, nach den Umständen der Belastung zu fragen. Es kann sich aber auch lohnen, nach dem Gegenteil zu fragen: Was kommt zu kurz? Was ist zu wenig? Was vermisse ich? Einige Beispiele für Antworten:
- „Dass meine Leistung anerkannt wird, in der Klinik und zu Hause.“
- „Zärtlichkeit“
- „Einfach mal einen freien Tag oder wenigstens einen halben haben, an dem ich nichts MUSS, sondern KANN und einfach ohne Pläne und Aufgaben in den Tag hinein lebe.“
- „Mit meiner Tochter spielen.“
- „Dass mir mal jemand Blumen schenkt.“ …
Sie werden Ihre eigenen Antworten finden. Vielleicht ergibt sich daraus eine Idee, etwas zu verändern. Manchmal kann man das „Zuviel“ reduzieren, indem man dem „Zuwenig“ mehr Raum gibt.
Link zum STÄRKUNGSBRIEF 8: PDF
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