Dieser Artikel erschien zuerst im Newsletter der Assoziation Kreativer Leibtherapeut/innen
Teil 1
Um unserem therapeutischen Leitsatz „Würdigen, was ist“ die Bedeutung zu geben, die ihm meiner Meinung nach zusteht, möchte ich kurz seine Entstehungs- und Entwicklungsgeschichte skizzieren, so wie ich mich an sie, wenn auch nicht unbedingt in chronologischer Zeitabfolge, erinnere. Eine seiner Quellen liegt in der wissenschaftlich-theoretischen Auseinandersetzung mit (trauma)-therapeutischen Richtungen, ihrem Menschenbild und vor allem deren praktischer Relevanz: ihren Auswirkungen auf die therapeutische Haltung, den therapeutischen Prozess und die therapeutische Beziehung. Wir wandten uns damit gegen Einseitigkeiten und dogmatische Festlegungen. Eine weitere Quelle liegt in der Suche nach einer Antwort auf die damals in der Fachwelt aggressiv diskutierte und heute auf Kompetenztagen, Vorträgen, Inhouse-Veranstaltungen etc. interessiert gestellte Frage, ob wir nicht mit unserer Herangehensweise und unseren kreativtherapeutischen Methoden „gefährlich“ sind, weil wir „etwas hervorholen und damit retraumatisieren“. Ich bin glücklich darüber, dass wir (und „wir“ bedeutet in diesem Zusammenhang Udo Baer und ich) eine leibphänomenologische und leibtherapeutische, unsere Überzeugungen ausdrückende Antwort gefunden haben, die in dem Leitsatz: „Würdigen, was ist“ ihren Ausdruck gefunden hat.
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