Prävention besteht aus einem Bündel von Maßnahmen:
- Es braucht ein Klima und eine gemeinsame Haltung: Stopp der Gewalt!
- Gewaltdrohungen und Gewaltvorfälle müssen besprochen werden. Enttabuisierung und Transparenz müssen selbstverständlich werden.
- Es sollten Strukturen verändert werden, die Gewalt fördern können. Angsträume müssen Schritt für Schritt abgeschafft werden, soweit und sobald sie bekannt werden.
- Es braucht Fortbildungen zum Umgang mit und zur Prävention von Gewalt für alle Mitarbeiter/innen.
- In allen Einrichtungen brauchen die Mitarbeiter/innen konkrete Informationen, an wen sie sich wenden können bzw. bei Gewaltvorfällen müssen.
- Bei der Aufnahme sollten Risikofaktoren soweit wie möglich erfasst und Ausschlussereignisse definiert werden.
- Rechtliche Rahmenbedingungen sollten bekannt sein und beachtet werden.
- Ideen und Vorschläge von Mitarbeiter/innen sollten gesammelt und ernst genommen werden.
- Zu jedem Gewaltvorfall braucht es eine Nachbesprechung. Nachbesprechungen sind die beste Vorbeugung. Dabei geht nicht um Schuldzuweisungen, sondern darum, aus jedem Ereignis zu lernen, welche Vorwarnsignale und andere Hinweise zu beachten sind und was daraus für Schlussfolgerungen zu ziehen sind.
- Auf allen Ebenen ist eine Eindeutigkeit in der Kommunikation notwendig, insbesondere zu allen Gewalt-relevanten Themen, damit alle wissen, woran sie sind.
- Eine gemeinsame Haltung „Stopp der Gewalt“ oder „Keine Gewalt“ kann nur mit einer solidarischen Haltung untereinander gelebt werden.
Der Beitrag Gewaltprävention in sozialen Institutionen: 3.Text: Prävention erschien zuerst auf Alter und Würde.