Viele ältere Menschen haben große Spannung in den Zähnen. Darunter leiden ihre Gebisse. Oft schmerzt der Kiefer bzw. die Kiefermuskulatur. Sicherlich kann diese chronische Anspannung bei manchen Menschen davon abstammen, dass sie gewohnt waren und sind, „die Zähne zusammenzubeißen“. Wenn sie schwächer werden, wenn sie Schmerzen haben, wenn sie unsicherer werden, neigen sie dazu, die Zähne noch stärker zusammenzubeißen und können sie dann oft nicht mehr loslassen, sodass die Spannung zu einem Dauerdruck wird.
Doch es gibt auch ältere Menschen ohne diese Haltung, die Zähne zusammenzubeißen, die unter chronisch verspannten Kiefern und Zähnen leiden. Hier wirkt es oft so, als würde die Spannung im gesamten Körper nachlassen. Wir beobachten das manchmal insbesondere bei fortschreitender Demenz. Die Desorientierung führt dazu, dass sie oft resignieren und nicht mehr nach den Dingen und anderen Menschen greifen. Die Impulse des Gerichtetseins gehen verloren. Der Körper, der ganze leibliche Tonus werden spannungslos. Doch oft bleibt die Spannung an irgendeiner Stelle des Körpererlebens erhalten. Manchmal im Gesäß, in dem Menschen dann nicht mehr in der Lage sind, Stuhlgang zu haben, weil sie so fest ihre Gesäßbacken zusammenkneifen, dass es oft auch zu Rückenproblemen führt. Und sehr häufig bleibt die Spannung im Gebiss erhalten, durch den Dauerdruck zwischen den Zähnen.
Hier den Menschen zu helfen, indem sie versuchen, die Spannung im Gebiss abzubauen, bewirkt meist nichts. Oft besteht ein erfolgversprechender Weg darüber, die Orientierung durch Begegnungen, insbesondere spürende Begegnungen, zu stärken und spannende Kontakte über die Arme, über die Beine, über die Augen, über die Stimme zu ermöglichen, so dass sich dort Spannung aufbauen kann. Dies kann es dann wiederum erlauben, die Spannung in den Zähnen abzubauen.
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