Würdigen, was ist – das ist ein guter Kompass, um alten Menschen würdigend zu begegnen. Es bedeutet, auf das zu achten, was hier und jetzt das Befinden der alten Menschen ist, und es ernst zu nehmen. Zum Beispiel:
- Darauf zu achten, was heute an Alltagsaktivitäten nicht möglich ist und wobei jemand Hilfe braucht.
- Ernst zu nehmen, wo jemand keine Unterstützung benötigt. Die Fähigkeiten und Kompetenzen zu würdigen.
- Respektieren, dass es heute anders sein kann als gestern.
- Würdigen, ob jemand gerade Nähe braucht oder Abstand.
- Achtsam zu sein auf Kleinigkeiten, auf das kleine Lächeln, den Seufzer und das Aufblitzen der Augen und vieles andere mehr.
Würdigen, was ist – das bedeutet auch, sich selbst ernst zu nehmen. Wir sind nicht jeden Tag gleich gut drauf. Haben mal schlecht geschlafen, mal Liebeskummer oder andere Sorgen. Natürlich müssen wir in der Begleitung alter Menschen unsere Pflichten erfüllen. Doch wir sollten nicht alles, was uns bewegt, überspielen und zumindest Verständnis für uns haben, wenn unser Lächeln mal nicht so offen ist oder uns ein Seufzer überkommt.
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